Hamza Turulja, ein Karatespieler aus Bosnien und Herzegowina und Stipendiat der Hastor Stiftung, hat seiner Heimat einen weiteren Goldgewinn gebracht, und zwar nicht weniger als den Titel des Weltmeisters. Deshalb haben wir uns mit Hamza unterhalten, der uns seine Eindrücke aus diesem großen Wettkampf erzählt und mehr Details ûber das tägliche Leben eines Karate – Nationalmanns gibt.
- Hamza, du warst wirklich bei einem sehr großen und wichtigen Wettbewerb. Wie war der Wettbewerb und wie war die Konkurrenz?
Das stimmt. Die Serie A, in der ich die Goldmedaille gewann, ist die zweitgrõßte Wettbewerbsebene. Es kommt gleich nach der Premier League. Ich habe den Sieg bei meinem ersten Auftritt gewonnen, und ich trat in der Kategorie bis zu 84 kg an.
Was den Wettbewerb angeht, gab es 96 Teilnehmer, und dies ist einer der stärksten Wettbewerbe in der Serie A. Ich konnte die Vertreter von Frankreich, Kasachstan, den USA, Österreich, Serbien und Japan überwältigen.
- Das ist deine zweite Goldmedaille auf so hohem Niveau. Was ist sie für dich?
Ja, ich habe schon mal eine Goldmedaille in der zweiten Kategorie in der gleichen Klasse gewonnen. Ich bin der einzige Karatespieler in Bosnien und Herzegowina, der zwei Goldmedaillen auf dieser Ebene hat, was sie noch wichtiger macht.
- Wie bereitest du dich auf die großen Wettbewerbe vor?
Die Vorbereitung auf einen großen Wettbewerb wie diesen dauert jahrelang, es geht um Kontinuität und Form. Die Arbeit muss täglich und unablässig sein, damut auch die Form auf einem bewundernswerten Niveau ist. Außerdem ist mein typischer Tag voller Sport, wann immer meine Verpflichtungen es erlauben. Ich versuche, Zeit mit der Natur zu verbringen, mit dem Fahrrad zu fahren, Fußball zu spielen, Tennis und so weiter. Natürlich konzentriere ich mich immer auf Karate, und alles ist untergeordnet dem sportlichen Erfolg.
- Wie schaffst du es, akademische Verpflichtungen mit intensiven Trainings und Wettkämpfen zu vereinbaren?
Ich versuche, meine sportliche Laufbahn nicht nur in der Turnhalle zu bedchränken, sondern auch mein Wissen in der Theorie zu erwerben und weiter zu erweitern. Natürlich ist es sehr schwierig, eine Doppelkarriere zu haben, besonders in Bosnien und Herzegowina, aber wenn man an sich arbritet und Hindernisse eins nach dem anderen überwindet, denke ich, dass alles möglich ist und Sport ein großer Beweis dafür ist.
Interview durchgeführt von: Lorens Stranjak