Der beste Indikator für die erfolgreiche Umsetzung des Auftrags der Hastor Stiftung sind die Ergebnisse der Stipendiaten, auf die wir stolz sind und die wir Ihnen gerne präsentieren. Im folgenden Text lernen Sie unseren jungen und talentierten Stipendiaten Emin Čekro kennen. Sein Hobby ist das Schreiben, sein Talent entdeckte er im Alter von fünfzehn Jahren.

Wenn man ihn fragt, woher er kommt, sagt Emin: Ich komme aus einer kleinen Stadt, wo ich jeden Morgen auf den in die Sonne gebadeten Berg Hrgud starre, wo der Wind das Tal küsst, wo der Fluss Bregava seine Quelle mit Steinen verstopft, wo sich Zugvogelschwärme auf einer langen Reise kaum trennen, weil es nicht leicht ist, die Schönheit der Heimat zu verlassen, wo dunkle Nächte die mit Adhan geschmückte helle Morgendämmerung suchen, wo jeder Mensch Zeit hat zu hüten, zu lieben, zu fühlen, hören, stolz zu sein, zu nehmen, zu genießen – die Stadt Stolac.

Emin stammt ursprünglich aus Sarajevo, und erst nach wenigen Monaten seines Lebens kehrte diese herzegowinische Perle auf seinen Familienthron zurück. Er hat in Stolac die Grund- und Mittelschule für Wirtschaft abgeschlossen und sagt, dass er im Schreiben einen Hauch von Schreiben und Rechenoperationen findet. Er plant, seinen Ausbildungsweg an der Veterinärmedizinischen Fakultät in Sarajevo fortzusetzen. Er beschloss, die wahre Liebe zu Tieren in eine humane Berufung zu verwandeln. Wie Emin sagt,  die Einschreibung an dieser Hochschule wäre die Verwirklichung seines Jugendtraums. Seine wahre Liebe zu der Stadt, in der er lebt, wollte er nicht verbergen, deshalb bewarb er sich mit dem Werk “Mein Stuhl, meine Träume” beim Literaturwettbewerb “Enes Ratkušić” und gewann den ersten Platz. Der Name Enes Ratkušić in Stolac bedeutet viel, und unser Stipendiat ist stolz, dass er an einem solchen Wettbewerb teilgenommen hat und der Beste war. Er sagt, dass er Inspiration im Alltag, in der Natur und in der Güte der Welt um uns herum findet.

Sein langjähriges Engagement in der Mittelschule ermutigte ihn zu einer literarischen Reise, die er fortsetzen möchte, und auf Drängen eines Professors für bosnische Sprache und Literatur, bewarb er sich für den Wettbewerb. Rückblickend auf den Wettbewerb selbst und die Schulzeit erinnerte sich Emin gerne an die Emotionen, die bei der Preisverleihung herrschten:

Meine Reise zur Stolac Mittelschule  endete vor einigen Tagen und ich erhielt eine Plakette für den 1. Platz in ihren Räumlichkeiten. Der emotionale Moment bei der Übergabe der Gedenktafel und des Buches von Enes “Bosnien ist größer als Europa” war in Worten unbeschreiblich. In diesem Moment gingen vielen Kränze durch den Körper, deren Bedeutung ich noch nicht einmal kenne.

Für Emin ist diese Auszeichnung eine weitere Bestätigung für die Rentabilität engagierter Arbeit, und wie er selbst sagt, war es ein heißer Sommertag bei der Preisverleihung, aber der erste Platz ist für ihn eine tropische Erfrischung. Die wichtigste Stütze im Leben sind Familienmitglieder und Freunde, daher sind liebe Menschen auch ein unverzichtbarer Teil von Emins Geschichte. Eine besondere Note zu diesem Wettbewerb gab der Konkurrenzgeist unter den Schulkollegen.

Ob er plant, sein Buch zu schreiben, hat Emin uns verraten, dass er, versteckt vor anderen und schweigend, die Seiten eines neuen Werkes schreibt, von dem er hofft, dass wir es bald lesen können.

Über die Stellung der Hastor Stiftung in seinem Leben sagt Emin:

Da das Leben aus den Straßen besteht, die wir täglich passieren, folgt mir die Hastor Stiftung, deren Stipendiat ich seit einem Jahr bin, auf einer davon. Die Stiftung hat mir den Weg zur Verwirklichung meiner Träume wesentlich erleichtert und mir geholfen, neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln.

Wir wünschen Emin viel Erfolg für die Zukunft und bei der Fakultät und ähnlichen Wettbewerben und Projekten. Er ist ein Beispiel für einen jungen Menschen, zu dem wir aufschauen können, und er sagt jungen Leuten: Sei ein Stift, der Tag für Tag leuchtende Buchstaben auf die weißen Seiten des Lebens schreibt, überschüttet mit Wissen, Freundlichkeit und Adel des Menschen.

Vorbereitet von: Hana Kolasević

Übersetzt von: Kerim Sirovica