Dreijährige Entwicklungspartnerschaft der Hastor Stiftung, Prevent Components d.o.o. Goražde und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen des 2018 gestarteten develoPPP.de-Programms führten zur Umsetzung des Projekts IDEAL – Verbesserung und Entwicklung der Ausbildung für den Kunststoffberuf in Bosnien und Herzegowina.
Geleitet von dem Hauptziel und der Vision – die Qualität der Berufsausbildung für den Kunststoffberuf zu verbessern, um professionelles Personal für die Bedürfnisse der Unternehmen der Kunststoffindustrie in Bosnien und Herzegowina zu schaffen, um an den modernsten Maschinen zu arbeiten, haben diese Partner erfolgreich abgeschlossen, das IDEAL-Projekt mit einer Abschlusskonferenz am 14. September 2021 in Goražde.
Die Konferenz begann mit der Ansprache des Direktors der Hastor Stiftung Seid Fijuljanin, der großartige Ergebnisse, die wichtigsten Errungenschaften und Erfolgsindikatoren vorstellte, die durch gemeinsame Arbeit und konsequente Investitionen erreicht wurden, um das wachsende Missverhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden.
Von Anfang dieses Projekts und die Ideen, die wir bei der Gestaltung des Projekts hatten, wie auch bei den Verhandlungen mit Partnern, wussten wir, dass wir was sehr Ehrgeiziges schaffen und dann auch machen. Es gab viele Herausforderungen und Schwierigkeiten, die wir dank unserer persönlichen und organisatorischen Fähigkeiten übergestiegen haben. Am Ende haben wir Stärke bewiesen, Fortschritte in einem besonders wichtigen Lebensbereich in Bosnien und Herzegowina zu erzielen, und zwar der Berufsbildung, sagte Herr Fijuljanin.
Isabel Rapp, Projektleiterin des Projekts “Berufsbildung in Bosnien und Herzegowina” hat hervorgehoben, dass die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und der Privatwirtschaft der Schlüssel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze ist.
Die Idee für das IDEAL-Projekt wurde aufgrund des Bedarfs an qualifizierten Arbeitskräften von der Privatwirtschaft geboren. Die ersten Schritte in diese Richtung haben Prevent Components und die Hastor Stiftung mit der Entwicklungspartnerschaft unternommen. Entwicklungspartnerschaft mit Prevent Components d.o.o. Goražde und die Hastor Stiftung sind Teil des develoPPP.de-Programms, das die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchführt. Als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Prevent Components d.o.o. Goražde, Hastor Stiftung, Agentur für Vorschul-, Primar- und Sekundarschulbildung, Ministerium für Bildung und Pädagogisches Institut des Bosansko-podrinjski Kanton Goražde, Berufsoberschule “Džemal Bijedić” Goražde und GIZ entwickelten ein modernes Bildungssystem für Kunststoffverarbeiter bedarfsgerecht des Privatsektors in BiH.
Admir Kurtović, Direktor des Pädagogischen Instituts des bosnisch-podrinje Kantons Goražde, sprach über die Bedeutung der Beteiligung von Bildungseinrichtungen im Rahmen des IDEAL-Projekts:
Die Geschichte um Kunststoffberuf begann also viel früher als das Projekt selbst. Es begann mit der Eröffnung von Unternehmen wie Prevent und anderen, die dieses Personal benötigten. Vor der Gründung des IDEAL-Projekts waren wir aufgrund fehlender Ressourcen und Menschen, die das machen könnten, gezwungen zu improvisieren. Durch den Beitritt zum IDEAL-Projekt ist es uns gelungen, alle Aspekte zu verbinden und tatsächlich hat diese Geschichte gezeigt, dass wir mit Synergie und gemeinsamer Beteiligung des Privat- und Bildungssektors ein qualitativ und leuchtendes Beispiel für das Bildungssystem von Bosnien und Herzegowina haben können.
Durch das IDEAL-Projekt ist Bosnien und Herzegowina um den von der staatlichen Agentur APOSO übernommenen Berufsstandard für Kunststoffverarbeiter reicher geworden, in dessen Entwicklung bis zu 12 Unternehmen der Kunststoffindustrie aus allen Landesteilen teilgenommen. Darüber hinaus wurde die Entwicklung eines Curriculums für den Beruf des Kunststoffverarbeiters unterstützt, der an der Berufsoberschule „Džemal Bijedić“ Goražde, der einzigen Schule in Bosnien und Herzegowina, die eine Ausbildung für diesen Beruf anbietet, übernommen und erfolgreich umgesetzt wurde.
Wir sind alle gemeinsam an dieses Projekt herangegangen, was bedeutet, dass die Wirtschaft, der Nichtregierungsorganisationen, die Schule, das Ministerium, Schüler und Eltern, die dafür Verständnis hatten, einen solchen Erfolg erzielt haben. Bei der Zusammenarbeit, insbesondere in kleinen Umgebungen wie dem BPK, sind gute Ergebnisse garantiert. Wir können sagen, dass dies ein sehr erfolgreich Projekt ist, das mich als Schulleiter sehr stolz macht, denn die Schüler haben nach dem Schulabschluss und dem praktischen Unterricht in der dualen Ausbildung einen sicheren Arbeitsplatz, sagte der Direktor der Mittelschule “Džemal Bijedić” in Goražde.
Die im Rahmen des Projekts durchgeführten Aktivitäten führten auch zu einer deutlichen Beseitigung von Stereotypen über diesen Beruf, was durch die Daten zur Einschreibung der zweiten Generation von Plastikern bestätigt ist. Bis zu 53 % der Mädchen sind eingeschrieben, was beweist, dass die Unterscheidung nach weiblichen und männlichen Berufen ungerechtfertigt und unnötig ist. Dank des IDEAL-Projekts haben die Schüler positive und wertvolle Erfahrungen gesammelt und weisen darauf hin, dass die Berufswahl für sie ein Schritt in eine bessere Zukunft und eine tolle Chance auf Jobsuche ist.
Ein Indikator für den Erfolg des Projekts, auf den die Organisatoren besonders stolz sind, ist die Tatsache, dass Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Schulzeit der Zugang zum Praxisunterricht in Unternehmen ermöglicht wird, in denen sie Kompetenzen erworben haben, die direkt auf dem Arbeitsmarkt eingesetzt werden können, aber sie verdienen auch ihr erstes Taschengeld.
Die Konferenz wurde durch eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Schüler der Mittelschule “Džemal Bijedić” Goražde realisiert, und allen Projektpartnern wurden Dankesbriefe für IDEAL-Projektpartner zugeteilt, die zu den Ergebnissen dieses Projekts beigetragen haben, die es wert sind, vorgestellt zu werden in das breitere Bosnien und Herzegowina.
Übersetzt von: Abela Rastoder