Persönliche Zeit, Mühe, Wissen und Fähigkeiten zu investieren, um bestimmte Dienstleistungen oder Aktivitäten zum Wohle der Allgemeinheit erfolgreich zu erbringen, bedeutet, sich ehrenamtlich zu engagieren. Freiwillige sammeln unterschiedliche Erfahrungen mit sozialem Aktivismus, wo sie sich sozial engagieren und aktive Mitglieder der Gesellschaft werden. Ehrenamtliches Engagement schafft erfolgreich einen Raum, in dem jeder Mensch, unabhängig von bestimmten Zugehörigkeiten und Unterschieden, qualitative Veränderungen in der Gesellschaft bewirken kann.
Auch unsere Stipendiatin Azra Zahirović, die 24 Jahre alt ist, hat sich ehrenamtlich engagiert. Sie wurde in Travnik geboren und studiert, arbeitet und engagiert sich ehrenamtlich seit fünf Jahren in Sarajevo, aufgrund ihrer universitären Verpflichtungen.
Sie bezeichnete sich selbst als Jugendaktivistin mit fast 10 Jahren Erfahrung im NGO-Sektor. Sie liebt Kunst, insbesondere Literatur, die oft inspirierend und motivierend ist.
Sie schloss im 2019 ihr Studium an der Fakultät für Politikwissenschaften, Abteilung für Internationale Beziehungen und Diplomatie ab, und erhielt das Goldene Abzeichen der Universität Sarajevo. Danach immatrikulierte sie sich für ein Masterstudium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Fachbereich Management und Organisation.
In einigen Monaten werde ich meine Abschlussarbeit zum Thema “Jugendunternehmertum in Bosnien und Herzegowina” abschließen und damit diesen zweiten Studienzyklus abschließen.
Neben ihrer universitären Ausbildung besuchte sie zahlreiche Konferenzen, Seminare und wurde im Bereich Friedensförderung in der Region ausgebildet.
Sie ist seit über 10 Jahren Stipendiatin der Hastor Stiftung.
Am Ende meiner Ausbildung und sogar Stipendien kann ich sagen, dass die Bekanntschaften und das Wissen, das ich bei der Stiftung erworben habe, meine berufliche Karriere sehr erleichtert haben. Außerdem muss ich sagen, dass mich die jungen Menschen in ganz Bosnien und Herzegowina, die ich durch die Stiftung kennengelernt habe, besonders inspiriert haben, an mir selbst zu arbeiten und trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen in diesem Land zu bleiben.
Sie liebt es zu schreiben, zu lesen und zu reisen. Sie betrachtet Literatur, insbesondere Poesie, als ihre Therapie.
Literatur gibt uns Raum, uns selbst ständig kennenzulernen, während Reisen eine Gelegenheit ist, Ideen zu entwickeln, die die Situation in unseren Gemeinschaften durch neue Menschen und Landschaften verändern können.
Durch Freiwilligenarbeit hatte sie die Möglichkeit, fast ganz Europa zu besuchen und ist der Meinung, dass alle jungen Menschen die Möglichkeiten nutzen sollten, die ihnen durch verschiedene internationale Programme geboten werden.
Nach solchen Erfahrungen und Reisen kehre ich immer wieder mit neuen Ideen und inspiriert vom Glauben an die mögliche Veränderung nach Bosnien und Herzegowina zurück. Auf der anderen Seite habe ich durch ehrenamtliche Tätigkeiten Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt, die in der heutigen Geschäftswelt viel bedeuten, und ich habe mir das wichtigste praktische Wissen durch den NVO-Bereich, insbesondere das Projektmanagement, angeeignet.
Aufgrund der durch das Coronavirus verursachten Pandemie und Sperrung musste Azra etwas in ihrem Leben ändern. Da sie im letzten Semester weniger Verpflichtungen hatte, bewarb sie sich für das Programm ESC oder European Volunteer Service – wie es früher hieß. Dieses Programm ist Teil des Erasmus+-Programms, das jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich weltweit auszutauschen.
Da sie zuvor noch keine Gelegenheit hatte, die Türkei zu besuchen, und den starken Wunsch hatte, mehr über die reiche Kultur und Tradition der Türkei zu erfahren, bewarb sie sich für einen Austausch in einer kleinen Stadt in der Zentraltürkei. Das Thema des von ihr beworbenen Projekts lautete: Stärkung der Jugendkapazitäten und Sensibilisierung für die Bedeutung des Ehrenamts. Sie arbeitete speziell an der Afyon Kocatepe Universität, in der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit, und ihre Aufgabe bestand hauptsächlich darin, das Programm zu bewerben und anderen jungen Leuten aus der Türkei beizubringen, wie sie sich für Austauschprogramme bewerben können.
In diesen zwei Monaten des Projekts habe ich wunderbare Menschen kennengelernt, viel über das Erasmus-Projekt erfahren und hatte die Möglichkeit, anderen jungen Menschen zu helfen, ihre Träume zu verwirklichen und einen Austausch in ein anderes Land zu machen.
Außerdem erlernte sie die Grundlagen der türkischen Sprache und bereiste viele Teile des bezaubernden Landes.
Die Türkei überraschte mich mit ihrer Gastfreundschaft, wunderbaren Urlaubszielen, aber vor allem dem tollen Essen und der Tatsache, dass die Leute einfach wissen, wie man die kleinen Dinge genießt. Besonders inspirierend war jedoch ihr Umgang mit Tieren, ihre Menschlichkeit und Gelassenheit in problematischen Situationen, was ich Bosnien und Herzegowina vermitteln möchte.
Die Türkei war für Azra eine Entdeckung, und nach dem Projekt bekam sie den Wunsch, diesen Teil der Welt weiter zu erkunden. Sie hat Verbindungen zu vielen Mitgliedern der akademischen Gemeinschaft geknüpft, was ihr für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit sehr wichtig ist.
Zusätzlich lädt Azra alle unsere Stipendiaten ein, die den Willen, den Wunsch, die Englischkenntnisse, einen positiven und abenteuerlichen Geist haben, sich für einen solchen Austausch zu bewerben. Sie erklärt Ihnen gerne alle Details und hilft beim Austausch.
Wir wünschen Azra alles Gute bei der Fortsetzung ihrer Arbeit und erwarten weitere positive Erfahrungen.
Schließlich sagt sie allen jungen Leuten:
Und vergessen Sie nicht: Chancen warten nicht, Chancen werden geschaffen!
Vorbereitet von: Amar Velagić
Übersetzt von: Sirovica Kerim